Farin Urlaub
Am Ende der Sonne
Bad Oeynhausen (ml) Rockiger. Härter. Lauter. Gefühlvoller. Das ist Farin Urlaubs Album in vier Worten beschrieben. Nachdem er schon mit dem ersten Album einen großen Erfolg hatte, ist der E-Gitarrist der Ärzte mit seinem zweiten Soloalbum jetzt schon in der ersten Woche auf Platz 1 eingestiegen.Im Gegensatz zu seinem ersten Album lebt das zweite Album nicht mehr von der großen musikalischen Vielfalt, die vor allen Dingen stützend zu den sehr witzigen Texten bleiben sollte. Die Texte sind zwar immer noch witzig, aber haben schon einen Hauch von Ernsthaftigkeit gekriegt.
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Beim ersten Mal anhören empfindet man das Album wahrscheinlich erstmal als schlecht. Beim zweiten Mal anhören wird es schon besser. Und beim dritten Mal anhören kann man schon einige Texte und Refrains mitsingen.
Mit seinem neuen Album, hebt sich Farin immer mehr vom Sound der Ärzte ab. Das Album ist gitarrenlastiger, als das erste und gitarrenlastiger als die Ärzte ohnehin. Es wird sehr viel rumexperimentiert. Der Sound erinnert zwar noch an die Lieder mit den Ärzten, hebt sich jedoch qualitativ erheblich von diesem ab und bietet eine große Vielfalt an Klängen.
Die CD kann mit schrägen Liedtiteln und Texten aufwarten, aber auch ernste Themen, wie die Liebe kommen nicht zu kurz. Zu nennen ist hier unter anderem das Lied "Wie ich den Marilyn-Manson-Ähnlichkeitswettbewerb verlor", welches schon allein vom Liedtitel her ein Ausdruck des Humors ist, den die CD mitbringt. Ähnlich tolle Lieder sind "Apocalypse wann anders", die sehr rockige E-Gitarren-Riffs bieten und zugleich noch die Reimkünste des Textgottes aufzeigen: "Wir sitzen hier im Garten und wir warten auf den Weltuntergang. Und wenn die Prophezeiung stimmt, dann warten wir auch gar nicht mehr lang."
Gut gelungene Intros, ab Liedanfang sind hierbei "Unsichtbar" und "Mehr", in welchen sich die Gitarren jetzt wirklich mal austoben dürfen.
Alles in allem ist der gesamte Klang härter und es gibt (leider) nicht mehr so viele Nonsensetexte.