Reingehört bei Maroon 5
It really makes me wonder
Bad Oeynhausen (ml) Es war der Sommer 2002, als sich eine Band, die ihre Instrumente selbst spielt anschickte, den amerikanischen Popstars Feuer unter dem Hintern zu machen.Mit einem Stil, der in Teilen dem alten Michael Jackson ähnelte, viele Funkelemente hatte und in Teilen sogar an die Red Hot Chilli Peppers heran kam, schaffen Maroon 5 dies auch mit "Songs About Jane".
Jetzt ist "It Won't Be Soon Before Long" erschienen und irgendwie will das Album auch nach mehrmaligem Hören nicht bei mir zünden. Bietete "Songs About Jane" noch sehr viel Abwechslung, was es auch zu einem meiner Favoriten macht, wirkt "It Won't Be Soon Before Long" schon nach dem ersten Anhören langweilig, fade und trocken.
Es ist einfach zu sehr alles in einem Abwasch, viel zu poppig, gänzlich ohne Ecken und Kanten. Man versucht mit "It Won't Be Soon Before Long" möglichst an den Stil von "Song About Jane" heran zu kommen, kopiert auf dem Weg dahin nochmal möglichst Michael Jackson und Prince, übersieht dabei aber, das gerade die Fans sich etwas eigenes wünschen. Michael Jackson und Prince, sind genau, wie "Songs About Jane" schon da gewesen. Diese braucht man nicht mehr. Somit verkommt auch gerade "It Won't Be Soon Before Long" eher zu einem Album, von welchem man sich einige Singles anhören kann, welches aber im Gesamtbild einfach nur von vorne bis hinten, wie ein Lied klingt.
Was an "It Won't Be Soon Before Long" fehlt sind markante Stellen, die es zu einem "It Won't Be Soon Before Long" machen und nicht zu einem "Songs About Jane 2".
Gerade in dem Bereich gibt es vielleicht allerhöchstens drei Lieder, die markant sind und Lichtblicke sind. Dazu gehören "Wake Up Call", welches auf dem gesamten Album seinen eigenen Stil verfolgt und darüber handelt, wie man seiner Liebsten frühmorgens einen Weckanruf schickt und sie dabei mit einem anderen im Bett erwischt.
"Back At Your Door" klingt, wie man es eigentlich von Maroon 5 erwarten würde: Ruhig, durchdacht, nach Jazz, ohne dabei den Pop zu verlieren und irgendwie auch nach kleiner romantischer Clubatmosphäre.
Infatuation ist auch einer dieser Lichtblicke des Albums. Auch wenn der Song sehr nach einer Nummer von Michael Jackson klingt, schaffen es Maroon 5 hier auch wieder was neues zu bringen und unterstützen dies sogar durch das einzige richtige E-Gitarren-Solo, wenn das Album überhaupt mehr Soli hat, auf dem Album.
Mit dem Nachfolgeralbum zu "Songs About Jane" haben Maroon 5 definitiv eine schwache Leistung abgegeben, die wohl nicht mal den Fans richtig gefallen wird. Es bleibt zu hoffen und abzuwarten, dass zu einem dritten Album nicht mehr so viel Zeit vergeht, welches dann auch hoffentlich besser ausfällt als "It Won't Be Soon Before Long".