Reingehört bei Blood Red Shoes
Tanzen bis die Füße bluten
Düsseldorf (lb) Blood Red Shoes haben sich nach einem Ereignis benannt, bei dem sich Ginger Rogers bei einem Dreh die Füße blutig getanzt haben soll. So soll es auch den Hörern der derzeit sehr hochgehandelten britischen Indie-Punk-Band Blood Red Shoes gehen.Box of Secrets bei Amazon
Homepage von Blood Red Shoes
Steven Ansell (Drums, Gesang) und Laura-Mary Carter (Gitarre, Gesang) kannten sich zunächst nur vom sehen aus der Punkszene ihrer Heimatstadt Brighton. Beide in verschiedenen Punkbands, haben nach deren Auflösung kurzfristig beschlossen sich zusammen zu tun und gemeinsam an einem neuen Projekt zu arbeiten. Und herausgekommen ist dabei eine der am gespanntesten erwarteten Debüt-Alben der britischen Indieszene. „Wir kannten uns ja praktisch kaum. (…) Aber wir hatten dieses totale musikalisch-dynamische Verständnis“, begeistert sich Steven für die Zusammenarbeit mit seiner neuen Bandkollegin, die mittlerweile auch eine gute Freundin geworden ist. Das musikalische Verständnis geht beim Hören des Albums „A Box of Secrets“ direkt ins Ohr und klingt im Endergebnis wie eine Mischung aus Maxïmo Park, Billy Talent und Le Tigre. Ein sehr breites Spektrum, das wohl nur mit der Stimmenvariabilität von Sängerin Laura-Mary zu erreichen ist.
Aber warum Blood Red Shoes hören, wenn man vergleichbares schon seit Jahren kennt? Weil Blood Red Shoes daraus einen ganz eigenen Stil entwickeln. Indie mit einem hauch von punkiger Jugendrebellion entstehend aus einem bissigen, abgehackten klang, der durch den ganz eigenen Gitarrensound von Laura-Mary entsteht. Ihre eher rhythmischen als melodischen Riffs verweben sich optimal mit den Patterns von Stevens Drumming. So entsteht ein scharfer Sound, von dem jedoch jeder selbst entscheiden muss ob es ihm gefällt, denn über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.
Mein persönlicher Eindruck ist: Live mit Sicherheit ein bombastisches Erlebnis, zumindest wenn die beiden auf der Bühne so energetisch agieren wie ihre Musik. Auf CD mit Vorsicht zu genießen, aber dennoch zum Reinhören sehr empfehlenswert.