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Das Monster Bash 2011

Punkrockelite in Berlin

Berlin (m2w)    von Chris Noltekuhlmann

Wem der Weg zum Groezrock Festival über Ostern nach Belgien zu weit war hatte am 24. April 2011 in Berlin in der Columbia-Halle die Möglichkeit, die Punkrockelite auf dem ersten MONSTER BASH FESTIVAL zu sehen. Das Indoorfestival nutzte offensichtlich den günstigen Zeitpunkt und brachte hochkarätige Bands des belgischen Festivals wie Millencolin, Descendents und zum krönenden Abschluss NOFX in die Hauptstadt.
Insgesamt waren in der Columbia-Halle und dem Crystal-Club 17 Bands am Start.

Fotos vom Monster Bash
Homepage vom Monster Bash


Der Zeitpunkt für das erste Monster Bash Festival, über die Osterferien war überaus passend, denn zwischen den ganzen Osterfeiertagen kommt ein Festival genau richtig. Besonders wenn Bands und Eintrittspreis stimmen. So konnte man am vergangenen Sonntag für 35 Euro feinsten Punkrock genießen. Das sahen auch die zahlreichen Gäste so.
Die Veranstalter hatten einiges auf die Beine gestellt so gab es im Bereich zwischen den beiden Hallen zahlreiche Essensstände, Merch-Artikel und eine Halfpipe wo man sich ein Skateboard gegen Pfand leihen konnte.

Den Beginn um 15:30 Uhr in der anfangs spärlich gefüllten Columbiahalle machten die Pop-Punk Band Veara, die man vielleicht als Support von A Day To Remember kennt.

Anschließend folgte die sechsköpfige, Waliser Band The Blackout. Sie präsentierten Songs aus ihrem frisch veröffentlichtem Album Hope und heizten mit ihrer Mischung aus Post-Hardcore und Emocore ordentlich ein. Einer der beiden Sänger Sean Smith verabschiedete sich schon vor dem ersten Lied mit Mikro bewaffnet ins Publikum, wo er auch den Rest des Konzertes verbrachte und neben dem Screamen und Shouten ordentlich am Moshen war.

Nach einer kurzen Umbaupause standen um 17:10 Uhr Cute Is What We Aim For aus den Buffalo, New York auf der Bühne. Die Band mit dem typischen amerikanischen Powerpop-Sound präsentierten Songs zwischen melancholisch und tanzbar.

Um 18:00 Uhr folgten dann Saves The Day. Die seit 1994 existierende Indie/Emo/Pop Punk Band aus den USA spielten neben alten Song auch Lieder des bald erscheinenden Album Daybreak und brachte vor allem die weiblichen Festivalbesucher zum mitsingen und tanzen.

Kurz nach 19:00 Uhr folgte dann die Band Thursday. Die sechs Amerikaner aus New Brunswick kann man musikalisch wohl zwischen langsamen experimentellem Emo und poppigen Post-Hardcore einordnen. Sie spielten fast alle Songs ihres neuen Albums No Devolucion. Die Halle wurde spürbar voller und für die Zuschauer war nun auch die Tribüne zugänglich.

Für viele Besucher folgte nur einer der Höhepunkte des Monster Bash Festivals in Berlin. Die schwedische Band Millencolin die wir alle noch vom legendären Tony Hawks Pro Skater 2 kennen betrat die Bühne. Neben dem Parket war auch die Tribüne der Columbia-Halle scheinbar völlig gefüllt. Gleich am Anfang brachten die Schweden die Halle mit dem Song No Cigar die Menge zum toben. Die Skatepunk Band spielte eine knappe Stunde das Beste aus ihrer langen Bandgeschichte.

Ein Höhepunkt kam nach dem nächsten und so betraten die legendären Descendents die Bühne der Columbia Halle. Die 1978 gegründete Band sind die Miterfinder des Pop-Punks und gehören in eine Reihe mit Dag Nasty oder Bad Religion.

Nun zum krönenden Abschluss die Headliner und Punk-Götter NOFX. Die Halle wurde spürbar noch voller, denn viele der Besucher waren nur gekommen um das Sahnehäubchen des Monster Bash zu sehen. Die Vier aus L.A. starteten ihre Show mit dem Song We Called It America. Nach drei bis vier Lieder schrie Fat Mike We cant play, we aint drunk enough. Where is the Tequila? ganz nach dem Motto verlief auch die Show. Immer wieder mussten Fat Mike, Eric Melvin, Erik Sandin und El Hefe improvisieren, da immer wieder mal in der anderthalb Stunden Show Mitglieder der Band eben hinter die Bühne mussten. Diese Pausen wurden dann überbrückt mit kleinen Showeinlagen und präsentierten uns NOFX auch ein Cover vom Black Eye Peas Song Tonights Gonna Be A Good Night. NOFX beeindruckte das Publikum, welches sich schon beim ersten Lied in einen einzigen großen Moshpit verwandelte mit gekonnten Deutschbröckchen wie Deine Mutta sucks life.... Um 0:30 Uhr gönnten sich die Fünf eine kleine Pause von circa 5 Minuten, danach kamen sie mit Vodka- und Tequilaflaschen zurück auf die Bühne, die sie Stilecht exxten um die Zugabe einzuleiten, unter denen auch der bekannte Song Kill All The White Man war. Plötzlich stürmte der Rest der Crew die Bühne und bot zusammen mit der Band dem Publikum eine unvergessliche playback Musicaleinlage mit dem Titel Everyone Is A Little Bit Rascist Sometimes.

Aufgrund der Verspätungen von Bands in der Columbiahalle konnten wir nur aus dieser Berichten. Im Crystalclub spielen zur gleichen Zeit die Bands: Jingo De Lunch, Teenage Bottlerocket, Radio Dead Ones, Bottrops, Radio Havanna, Old Man Markley, Three Chord Society, Small Town Riot und Findus.


Alles im Allen war das erste MONSTER BASH unseres Ermessens eine runde Sache! Super Stimmung und Top Bands für einen echt akzeptablen Preis. Wir freuen uns auf das nächste Jahr.

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