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Britta Persson
Johnossi

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Sputnikhalle

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Konzertbericht



Datum: 02.02.2011

Johnossi in Münster

Am Tag an dem die White Stripes sich auflösten

Münster (ml)    Am vergangenen Mittwoch kamen Johnossi in die Sputnikhalle Münster. Mit im Gepäck ein rund 90-minütiges Set ihrer Hits aus drei Alben und die schwedische Kollegin Britta Persson, die mit ihrem Schlagzeuger heute den Support macht.

Bilder vom Konzert
Homepage von Johnossi
Homepage von Britta Persson


Heute ist in der Sputnikhalle Münster der Abend der Duos. Sowohl Johnossi als auch ihr Support Britta Persson sind zu zweit. Alles kleine Versionen der White Stripes, die den Trend der erfolgreichen Rock-Duos erst so richtig aufleben ließen. Rock-Duos die alle klingen, wie eine vierköpfige Band.
Dass die White Stripes nur wenige Stunden vor dem Konzertbeginn ihre Auflösung bekannt gegeben haben ist bis hierhin noch nicht durchgedrungen. Vielleicht wäre der Abend dann auch anders verlaufen. Ohne das Wissen um die White Stripes gab es ein optimales Johnossi-Konzert.

Doch bevor die schwedischen White Stripes, wie Johnossi oft genannt werden, auf die Bühne kamen, betraten diese erst einmal Britta Persson und ihr Schlagzeuger. Die Lieder der Singer- und Songwriterin klingen verträumt und experimentell. Wer schon im Saal ist kriegt zu den eher schnellen und rockigen Johnossi ein großes Kontrastprogramm geboten. Viele stehen jedoch noch an der Garderobe an. Sie verpassen nichts, denn so richtig Stimmung möchte die Musik von Britta Persson mit Liedern, die auf Namen wie Annoyed To Death, Kill Hollywood Me oder Toast To M nicht erzeugen.

Sehr viel mehr Stimmung erzeugen da schon John Engelbert und Oskar Bonde, die zwar hier noch eher unbekannt sind, in ihrer Heimat aber gefeierte Rockstars sind und dort auch die größten Hallen zum Kochen bringen. Besser bekannt als Johnossi ist es die Band, auf die heute jeder wartet. Mit dem Song Mavericks, Opener des gleichnamigen und aktuellen Albums, eingeleitet von einem stürmischen Donnergrollen ging es auf die Bühne. Genau, wie auf dem Album ist Mavericks jedoch nur die ruhige Einführung. Lauter und schneller wird Dead End. Das Publikum dankt der Band und verausgabt sich schon jetzt völlig. Auch John lässt es sich nicht nehmen, an den Bühnenrand und später in den Graben zu den Fans zu kommen.
Schnell spielt man sich durch drei Alben Bandgeschichte. Nur wenige Ansagen sorgen für Interaktion zwischen den Liedern. Gerade John setzt eher darauf während der Songs immer wieder ein Bad in der Menge zu nehmen. Schnell werden damit die wirklich großartigen Lieder von Johnossi gespielt. Die Band steigert sich durch das Konzert hinweg über Party With My Pain, No Last Call und Worried Ground, um den Abend dann mit What's The Point, Things To Do Before You Die und dem allseits bekannten Execution Song explodieren zu lassen.
Schon früh wurde damit der Höhepunkt erreicht. Eine Höhepunkt, den nicht alle in der Halle vertragen haben. In der vorderen Reihe beginnt sich ein Besucher darüber zu beschweren, dass das springende Publikum ihm andauernd in den Rücken springt.
John Engelbert, immer für seine Fans da, ist wortgewandt: Ist da vorne alles okay? Wenn du da vorne stehst, musst du damit rechnen, dass die Leute dir in den Rücken springen. Wenn du bloß vorne sein willst, kannst du auch über die Absperrung kommen. Der Platz ist jedoch für alle da. Die Kids müssen springen.

Eine sehr gute Überleitung zu Man Must Dance, welches zwar ruhig ist und damit eigentlich eine perfekte Abkühlung, von den Kids jedoch genauso gefeiert wird, wie auch die lauten schnellen Songs.
18 Karat Gold leitete den viel zu schnell gekommenen Abschluss des Hauptteils ein. Das ist bei Johnossi üblich. Innerhalb von 3 Alben hat die Band gerade einmal 2 Stunden Songmaterial veröffentlicht. Dafür verausgaben sich die beiden Jungs auf der Bühne umso mehr. Gerade John hält es nicht still, selbst wenn er singt, post er immer noch, wie Mick Jagger. Und auch Oscar gibt seine 150 Prozent hinter den Drums.
Mit Roscoe wurde dann auch eine, wie immer viel zu kurze Zugabe stilecht beendet. Hier schließt sich der Kreis beim Album Mavericks. Ist Mavericks doch der Start- und Einstiegspunktes eines jedes Konzertes der aktuellen Tour, ist Roscoe die würdige Beendigung eines solchen. Ein Song, der gerade vom Kultradiosender 1LIVE rauf und runter gespielt wird.

Johnossi sind für das Gleis 22 zu groß geworden. Also kommt das Gleis 22 mit Johnossi in die Sputnikhalle. Auf der nächsten Tour werden Johnossi dann wohl in der Halle Münsterland spielen dürfen und damit dann auch außerhalb Schwedens in so großen Hallen spielen, dass sie den Platz der White Stripes als würdige Nachfolger antreten.

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Datum: 02.02.2011

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