Auf Tour
Dúné zum dritten Mal in Bielefeld
Bielefeld (ml) Zum dritten Mal innerhalb von zwei Jahren hat es die dänische Band Dúné nach Bielefeld gezogen. Zum zweiten Mal davon haben sie im Kamp gespielt.Auch an diesem Abend sind sie wieder hier und spielen vor rund 500 Besuchern ein Konzert mit Liedern des ersten, des zweiten und des, in den Startlöchern stehenden, dritten Albums. Als prominente Vorgruppe durften die Münchener Fertig, los! supporten, die auch Lieder ihres kommenden Albums vorstellen konnten.
Bilder vom Konzert
Homepage von Dúné
Homepage von Fertig, Los!
Bevor die Dänen die Bühne des gut gefüllten Kamps erobern durften, fingen erst einmal Fertig, los! an. Vom Produzenten der Sportfreunde Stiller wurden sie entdeckt und genießen mit den Sportfreunden auch sehr prominente Verehrer. Erst kürzlich war Bassistin Julia Viechtl bei den Unplugged-Konzerten der Sportfreunde als Bassistin mit dabei. Beim MTV Unplugged selber durfte sie sogar im Chor singen.
Als Vorgruppe durften Fertig, los! jedoch nur kurz spielen. Neben den Singles "Ein Geheimnis", welches vom anwesenden Publikum sogar textsicher mitgesungen wurde, und "Sie ist in mich verliebt", hat die Band viele Lieder ihres kommenden Albums gespielt. Dennoch blieb für Publikumsinteraktion auch noch Zeit und so durfte das Publikum auf die Textzeile "Komm schon, komm schon" mit einem "Komm schon, komm schon" antworten.
Um kurz nach 10 enterten dann die Dänen die Bühne, um über fast 100 Minuten die volle Breite und Tiefe der, für Dúné etwas kleinen Bühne, in Beschlag zu nehmen.
Die ersten Töne des Intros erklangen um direkt mit dem Albumopener das aktuellen Albums "Enter Metropolis", "Time To Leave", weiter zu machen. Von Anfang an war Bewegung auf der Bühne und gerade Mattias Kolstrup am Gesang erwies sich als eine wahre Rampensau. Da hat ungefähr jeder Fotoapparat im Publikum auch mal eine eigene Pose abbekommen.
Dass das neue Album, welches im August 2009 erst veröffentlicht wurde eine konsequente Fortsetzung des ersten Albums "We Are In There You Are Out Here" ist, merkt man spätestens an Songs, wie "Heiress Of Valentina", der ja schon fast den gleichen Titel, wie "Go Go Valentina" vom ersten Album besitzt, welches heute als letztes Lied gespielt werden sollte.
Nach dem Lied "Heat" ging es dann aber erstmal mit ein paar älteren Stücken "A Blast Beat" und "Bloodlines" weiter. Das Publikum? Textsicher dabei. Augenscheinlich stehen hier heute wirklich nur Fans.
Eine Entwicklung bei der Band ist auch festzustellen. War beim ersten Bielefeld-Konzert der Sänger eher derjenige, der sich bewegt hat, tanzten nun alle über die Bühne. So stachen neben Mattias, gerade Cecilie und Ole, die ja beide starre Instrumente, Keyboards, spielen, und Simon an der Gitarre heraus.
Mit "Stages" spielten Dúné dann sogar ein bisher unveröffentlichtes Lied, welches jedoch auch zwischen die beiden Alben passte, als hätten sie ihren eigenen Stil erfunden. Einen powervollen, von Rock, Pop und Electro geprägten Stil. Hierzu sagen sie dann auch, dass das Lied nur für einen Film über Dúné der derzeit in Dänemark läuft geschrieben wurde. Sie hoffen jedoch, dass der Film bald auch in Deutschland zu sehen ist.
Auch "Everybody Fights The Lust" und "Remember" sind bisher nur in Dänemark auf CD erschienene Lieder von Dúné, welche sich in das bisherige Repertoire einfügen, als wären sie Klassiker.
Die Stimmung, die im gesamten Raum ohnehin schon sehr gut war, stieg dann zum Klassiker und All-Time-Fav "John Wayne vs. Mary Chain" nochmal an. Damit haben die Mitglieder der Band wohl selber nicht gerechnet. Sie fragten, wer denn schon das letzte Mal in Bielefeld im Kamp dabei war und so einige Hände reckten sich in die Höhe.
Von der Bühne aus ist der Überblick auch besser und so konnte Sänger Mattias nebenbei erwähnen, dass heute noch mehr Besucher da sind als das letzte Mal.
Auch Publikumsaktivität wurde reichlich gefragt und so ging Mattias nicht nur immer wieder zum Bühnenrand um sich über die, nach ihm greifende Menge zu beugen, sondern er forderte sie beispielsweise in "Victims Of The City" auch auf sich hinzusetzen. Mit einer Laola ging es dann in die Höhe um hinterher den Höhepunkt des Abends "Dry Lips" zu erreichen.
"To Metropolis" beendete dann nach fast 1 1/2 Stunden das reguläre Set. Wieder auf die Bühne kamen Dúné mit "Please Bring Me Back" und "80 Years" um mit "Go Go Valentina" das Konzert endgültig in einer regelrechten Euphorie sowohl auf der Bühne als auch im Publikum zu beenden.
Die Band hat sich weiter entwickelt. Und obwohl sie jetzt nochmal bekannter sind als vor zwei Jahren, vor allem in ihrer Heimat Dänemark, sind sie gerade auf ihren Clubkonzerten noch näher ans Publikum gerückt, als zuvor.