Live bei Sophia
Gefühlvoll rockige Klänge im Forum
Bielefeld (m2w) ein Bericht von Liesa BeermannAuf ihrer Europatournée mit Streichquartett im Gepäck gab sich die US-Band „Sophia“ auch im Bielefelder Forum die Ehre. Für die richtige Stimmung sorgte die Vorband „Black Rust“ aus Dortmund, die dem Hauptact in nichts nachstanden.
Bilder zum Konzert
Homepage von Sophia
Homepage von Black Rust
Um 21 Uhr Ortszeit war es endlich soweit. Die Bühne des Forum, zu diesem Zeitpunkt noch eher spärlich besucht, erhellte sich und die ersten ruhigen Klänge der Band Black Rust hallten durch den Saal. Sänger Jonas Künne und Keyboarder Christoph Seiler eröffneten einen Abend voll tiefgründiger Texte, gefühlvoller Rockballaden und peppiger Popsongs. Gemeinsam mit ihren Bandkollegen Julian Osthues, Julian Jacobi, Adrian Hemley und Norbert Künne (allesamt musikalisch so vielfältig, dass es den Rahmen des Artikels sprengen würde) präparierten sie das sich mehrende Publikum mit einer Mischung aus Akustik, Folk-Rock und Pop für den Hauptact.
Die eingefleischten Sophia wirkten zwar auf der Bühne erfahrener als ihre Schützlinge – diese konnten Frontmann Robin Proper-Sheppard für die Produktion ihres Debutalbums „Medicine & Metaphores“ gewinnen – doch brachten sie weniger Stimmung als erwartet. Musikalisch einwandfrei, doch fast zu sauber kamen die fünf Amerikaner durch ihren Auftritt. Sie spielten ausschließlich Songs des neuen Albums „There Are No Goodbyes“. Leider musste Proper-Sheppard auf seine Duettpartnerin Astrid Williamson verzichten. „Es ist wie immer in unserer 9-jährigen Beziehung. Es gibt gute und schlechte Zeiten“, entschuldigt er sie, bevor er das Duett allein singt. Kompliment muss man jedoch dem Streichquartett machen. Durch ihre wundervolle Begleitung bekamen die melodischen Songs eine sehr harmonische Atmosphäre, so dass am Ende das textsichere Publikum zufrieden den Saal verlassen konnte, nach einem ruhigen, aber emotional sehr ansprechenden Konzert.