Auf Tour
Kings of Leon - wie man im Gloria mehr Menschen erreicht, als im Palladium
Köln (m2w) Vorwort der Redaktion: Eigentlich haben wir geplant, euch eine Bildergalerie des Konzertes online zu stellen. Da unser Fotograf und auch alle anderen akkreditierten Fotografen (einzige Ausnahme: der 1LIVE-Fotograf) die unmögliche Ansage gekriegt haben, das Konzert nicht aus dem Graben und nicht aus dem Publikum, sondern von der Rückwand des Konzertsaals im Gloria zu fotografieren, verzichten wir dankend auf jegliche Bildberichterstattung.(Nebenbei wäre sogar fast die Ansage durchgesetzt worden, dass gar keine Fotos geschossen werden dürfen. Wieso setzt man dann Konzertfotoverträge auf?)
Homepage von Kings of Leon
ein Bericht von Frederieke Müller
Wie zu erwarten, war das 1LIVE Radiokonzert von Kings Of Leon im Gloria (Köln) am 25. Februar. 2009 einfach großartig.
Nach dem frühen Einlass um 19 Uhr füllte sich das Gloria relativ schnell und immer mehr Gewinner warteten geduldig darauf, dass Kings Of Leon endlich auftraten.
Anders als bei "gewöhnlichen" Konzerten, beschallte vor dem Konzert keine Playlist den Raum, sondern die Radioübertragung von 1LIVE. Zunehmend wurde man daran erinnert, dass das Konzert um 21 Uhr beginnt.
Dafür, dass man nach dem Einlass zwei Stunden auf den Konzertbeginn warten musste, verhielt sich das Publikum sehr geduldig. Zur Überbrückung der Zeit gab es dieses Mal keine Vorband, so dass nach einer kurzen Ansage von Ingo Schmoll zum Rauchverbot im Gloria und zur Aufzeichnung vom WDR Rockpalast (zu sehen: 22. auf 23.03.2009 00.35 - 01.35 Uhr im WDR Fernsehen), das Konzert nach den 1LIVE Infos beginnen konnte.
Da ich die Band zuvor noch nie gesehen hatte, habe ich mir im Vorfeld schon Gedanken gemacht, wie sich denn wohl Calebs Stimme in Wirklichkeit anhört. Und ich wurde positiv überrascht, denn die Stimme war fast haargenau so wie auf den Alben, ja sogar noch besser.
Das Konzert hat mich begeistert und überzeugt.
Die ersten Lieder endeten sehr abrupt und irgendwie plötzlich, Ton aus, Licht aus. Nach "My Party", dem zweiten Lied auf der Setlist, stellte sich die Band kurz vor.
Passend zur Musik, trank der Sänger Wein und auch das Publikum wurde nach einigen Liedern etwas lockerer und machte auch ein wenig mehr mit. Dennoch standen viele Leute sehr still.
Spätestens bei "Sex On Fire" tauten alle auf und sangen mit. Denn vorher bedankte Sänger Caleb sich auch ganz artig für das zahlreiche erscheinen und sagte "you're free to sing along" daran hielten sich auch wirklich alle. Das war Gänsehautverdächtig. Auch "Use Somebody" war dem Publikum wohl bekannt.
Um 22 Uhr, pünktlich zum Ende der Radioübertragung, endete das Konzert vorerst. Nach 5-minütigem Applaus kam die Band aber nochmal für zwei Lieder auf die Bühne. Ingo Schmoll beendete das Radiokonzert.
Schade, dass nur 17 Lieder auf der Setlist standen. Aber immerhin wurde nach der Radioübertragung noch weiter gespielt. Und alle schienen echt glücklich und angetan zu sein. Außer dem Bassisten der Band, der mäkelte immer wieder rum, schimpfte mit der Crew und schien leicht böse zu sein, was vermutlich an seinem zu hoch eingestellten Bass lag.
Mit Sicherheit noch lange erinnern, werden sich die Fans, die eines der vielen Plektren und Sticks der Band ergattern konnten. Und ganz klar hörten alle Konzertbesucher auf dem Heimweg den Radiosender 1LIVE, der ein einmaliges Konzert der Kings of Leon, die heute Abend im Palladium auftreten, möglich gemacht hat.