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BandsBeatsteaks
Turbostaat
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Lokschuppen
Allgemein
Konzertbericht
Datum: 08.04.2018
Frieda und die Bomben
Die Beatsteaks treffen auf Turbostaat
Bielefeld (ml) Wir fangen mal scharf an zu überlegen und stellen fest: Nein, das hatten wir so in Bielefeld unseres Erachtens noch nicht. Die Beatsteaks spielen zusammen mit Turbostaat im Ringlokschuppen Bielefeld. Na klar, dass es bei den beiden befreundeten Bands nicht nur bei der klassischen Support-Hauptact-Aufteilung bleibt.Arnim geht zum Publikum auf Tuchfühlung. Foto: Marcel Linke
Turbostaat haben so gesehen zwar nur eine halbe Stunde Zeit ihre Songs zu spielen und damit die übliche Support-
Fotos zum Konzert Homepage der Beatsteaks Homepage von Turbostaat |
Nach einer kurzen Einlage eines DJs, der nun mit den Beatsteaks auf Tour geht, kommen die selben mit "Yours", dem Song zur gleichnamigen Tour, auf die Bühne. Die Band hat sich neu erfunden. Das merkt man auch daran, dass Arnim nun auch öfters mal an der Gitarre steht, wie er direkt im zweiten Lied "Hello Joe" unter Beweis stellt. Auch ein Trompeter ist mittlerweile mit dabei auf Tour.
Alles in allem sind die neuen Beatsteaks noch ein wenig gewöhnungsbedürftig und bevor man diese Konstellation der großen weiten Welt vorstellt hat man sich als Band lieber dazu entschieden erst noch einmal in die mittelgroßen Clubs zu gehen, bevor die Bretter, die die Welt bedeuten, wieder in den großen Multifunktionsarenen aufgebaut und betreten werden.
Hier hat man dann aber auch das Glück, dass man nicht erklären muss, dass der Gesang von "Frieda und die Bomben" von Turbostaats Jan Windmeier gesungen worden ist, der diese Rolle natürlich auch im Ringlokschuppen übernimmt und von allen Anwesenden gefeiert wird. Der Anteil an den eingefleischten Fans ist im kleinen Rahmen halt noch einmal etwas höher.
Insgesamt setzen die Beatsteaks auf dem Konzert in Bielefeld jedoch gar nicht mal auf so viel Selbsterneuerung. Natürlich kommen Songs vom aktuelln Album "Yours" vor. Die meisten gespielten Lieder sind dennoch die oft nachgefragten Klassiker, wie "Summer", "Monster", "Jane Became Insane" oder "Cut Off The Top".
Auch die Live-Cover der Beatsteaks kommen aber nicht zu kurz. Neben "I Want To Break Free" von Queen und "Badfish" von Sublime darf das obligatorische "Hey Du", die Berliner Stadthymne von Ilona Schulz, nicht fehlen.
Für Schweiß sorgen die Beatsteaks allerdings auch. Zu "Let Me In" hat der Ringlokschuppen die Ehre sich komplett hinsetzen zu müssen. Und bis auf die hinteren Reihen klappt das sogar ausgezeichnet, bevor alles zum Beben gebracht wird. Anders als in der Seidensticker Halle im Winter ist es im Frühling bei den Beatsteaks im Ringlokschuppen schön warm. Knapp eine Woche nachdem es nachts noch Minus-Temperaturen gab ist das Wetter nun so gut, dass es auf einem Punkrockkonzert Hitzestau und Schweißperlen gibt. Und zwar nicht nur aufgrund von Pogo und anderen Tänzen.
Arnim gibt sich währenddessen in bester Spiellaune und macht auch immer wieder Abstecher zum Bühnenrand, bevor sich die Band in die Zugabenpause verabschiedet.
Gestärkt und etwas abgetrocknet kommen sie mit "Fever" zurück und bieten mit "Demons Galore" einen Song, den man nicht auf jedem Konzert hört. Und nochmal treten die Beatsteaks von der Bühne ab. Viele glauben, es sei jetzt schon zu Ende und verlassen dan Saal. Sie alle werden "I don't care as long as you sing" verpassen, nachdem es die Band noch einmal von der Bühne runterzieht, nur um den Abend mit einem Coversong von den Beastie Boys zu beenden: "Sabotage".
Bei all dem Punkrock gibt es eine Sache, die die Beatsteaks nicht benötigen. Eine große Bühnenshow. Sie selbst stehen im Mittelpunkt. Hinten nur der Schriftzug BS in Leuchtschrift und wechselnde Banner. Mehr nicht. Mit jedem Album erfindet sich die Band neu. So hat sich ihr Musikstil vom Punkrock hin zum Alternative Rock und nun auf "Yours" zu einer Mischung diverser Spielarten gewandelt.
Auch wenn man sich denken könnte: Von der Seidensticker Halle in den Ringlokschuppen ist ein Schritt zurück. Der Schuppen, der mittlerweile einen neuen Betreiber hat, ist rund fünf Monate vor der Show ausverkauft gewesen. Die Beatsteaks sind auf eigenen Wunsch in die kleine Location gegangen und es tat gut die Band wieder so nah bei ihren Fans zu sehen. Wir sind gespannt, was nun folgt und freuen uns jetzt erstmal auf das nächstjährige 20-jährige Bandjubiläum von Turbostaat.
Taglist:
Bands: Beatsteaks Turbostaat
Locations: Lokschuppen
Allgemein: Konzertbericht
Datum: 08.04.2018