Taglist:
BandsAdept
Agnostic Front
Airbourne
Amon Amarth
Arch Enemy
Betontod
Burning Down Alaska
Caliban
Comeback Kid
Das Pack
Die Kassierer
Dimple Minds
Dog Eat Dog
Emil Bulls
Fear Factory
Five Finger Death Punch
Fjort
Friday Flashback
Hatebreed
Itchy
Limp Bizkit
Massendefekt
Monsters of Liedermaching
Mr. Irish Bastard
Rogers
Snoozebutton
Sodom
Steak Number Eight
Stick To Your Guns
Unleash The Sky
Watch Out Stampede
Whitechapel
Locations
Allgemein
Konzertbericht
Reload Festival
Datum: 26.08.2016
Zum 10-jährigen
Der Wettergott mag das Reload Festival
Sulingen (ml) 10 Jahre ist das Reload Festival alt geworden. Dieses Jahr kann das viel unterschätzte Festival in Sulingen wieder mit einem grandiosen Line-Up zwischen Metal, Rock und Punk auftrumpfen. Mit dabei waren unter anderem Limp Bizkit, Five Finger Death Punch, Airbourne, Hatebreed und die Dauergäste von den Monsters of Liedermaching.Wir sind dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Reload Festival. Von Bad Oeynhausen ist es eine knappe Stunde Fahrt nach Sulingen. Von hier bis Minden ist die Strecke noch abwechslungsreich und einigermaßen dicht besiedelt. Man fährt die B61 durch. Irgendwann kommen die Schilder, die einen auf das Festival hinweisen. Nach Minden geht es geradeaus über das platte Land. Hier und da gibt es mal ein paar Häuser und sonst nichts. Idyllisch ist es hier. Bis man dann halt zum Festivalgelände kommt.
Von überall kommen die Besucher angereist. Über einen Zeitraum von zwei Tagen wächst die 13.000-Einwohner-Stadt Sulingen fast auf das Doppelte an. 10.000 Besucher sind angereist, um sich das Spektakel anzuschauen.
Gecampt wird direkt neben dem Auto, ob als normaler Besucher oder VIP. Campingplätze gibt es dieses Jahr zwei. Einer befindet sich direkt am Bühnengelände. Ein weiterer kann nur über eine Brücke erreicht werden, die über die Bundesstraße führt. Es ist ein offener Campingplatz, auf dem theoretisch auch noch Besucher ohne Ticket ihre Freunde besuchen können.
Und dann wird es laut, mitten in der Einöde zwischen Minden und Bremen. Wird auf den Campingplätzen natürlich schon ordentlich gefeiert, hört man die Hauptbühne kilometerweit. Steak Number Eight dürfen das Festival dieses Jahr eröffnen.
Richtig interessant wird es dann aber erst mit Dog Eat Dog (Fotos). Sie stehen im Zeichen des ersten Festivaltages, der sich dieses Jahr hauptsächlich dem Crossover aber auch diverser Punkspielarten widmet. Mit Comeback Kid und Stick To Your Guns sind dann nämlich erstmal die Punkrocker dran, bevor für viele das erste richtig große Highlight die Bühne betritt: Agnostic Front (Fotos) können auf ganzer Linie überzeugen. Das Gelände ist voll, die Temperaturen finden ihren Höhepunkt am Tag. Es wird gepogt und gecrowdsurft, wie es sich für ein Rock- und Metalfestival gehört.
Langsam neigt sich dann auch der Tag dem Ende zu. Arch Enemy (Fotos) überzeugen nicht nur mit ihrem lauten Metal, sondern vor allem mit ihrer stimmgewaltigen Sängerin, die ihren Kindern wohl eher kein Gute-Nacht-Lied singen können wird.
Mit Hatebreed (Fotos) geht für viele Besucher wohl noch der persönliche Headliner vor dem eigentlichen Headliner auf die Bühne. Und doch sind sie nicht nur Co-Head, sondern mit ihrem Metal-Hardcore-Mix auch ein super Support für Limp Bizkit (Fotos). Fred Durst ist etwas auseinander gegangen seitdem ich sie zum letzten Mal gesehen habe.
Die Songs, die sie spielen, sind aber die aus ihrer Hochzeit, als Limp Bizkit nicht auf Festivals im Ländlichen aufgetreten sind, sondern quasi das Aushängeschild der letzten Atemzüge von MTV waren. Sehr früh spielen die Jungs schon ihren einstmaligen Hit "Rollin'", unter die Gürtellinie geht es dann mit "Hot Dog", aber auch Klassiker, wie "My Way" oder "Take A Look Around" sowie das George Michael-Cover "Faith" dürfen nicht fehlen. Und zu jedem Zeitpunkt gibt sich Fred Durst fannah: Redet mit dem Publikum und holt auch zwischendurch Leute auf die Bühne, bevor er und seine Band das Publikum ins Zelt zum Abschluss mit Itchy Poopzkid entlässt.
Am Samstag dürfen As We Arise (Fotos) die Hauptbühne eröffnen. Der Bandcontest-Zweitplatzierte sollte eigentlich ursprünglich auf der Zeltbühne das Programm schließen. Da Itchy Poopzkid jedoch für Samstag verhindert waren wurde kurzerhand umdisponiert und so dürfen die Neulinge das Festival jetzt halt auf der Hauptbühne genießen.
Ebenfalls Neulinge auf solchen großen Bühnen sind Friday Flashback, die trotz lockeren 33° Celsius vom Publikum gefeiert werden. Auch sie haben am Bandcontest teilgenommen und gewonnen und dürfen somit regulär auf der Hauptbühne spielen.
Das Pack (Fotos) übernehmen. Die sympathische Band aus Hamburg und Göttingen erfüllen dieses Jahr sogar Kinderwünsche. Insgeheim freut man sich dann aber doch darauf, wenn sie diesen einen Hit "Weils Geils" und noch den anderen Hit mit den Pferdeäpfeln spielen. Man bekommt Lust auf mehr und bekommt auch mehr. Aber erstmal sei Pensen eine Verschnaufpause gegönnt und Tim darf seinen Merchstand aufbauen.
Burning Down Alaska (Fotos) und Adept (Fotos) füllen diese Verschnaufpause mit sehr lauter Musik, bevor mit etwas gemäßiger Lautstärke mit den Monsters of Liedermaching (Fotos) weiter geht. Natürlich dürfen Songs vom neuen Album nicht fehlen. Überzeugend klingen aber auch ihre Klassikern, wie "Tod in der Nordsee".
Ist schon der Auftritt der Monsters of Liedermaching stellenweise nicht ganz jugendfrei, kann man das von Die Kassierer (Fotos) überhaupt nicht behaupten. Wölfi zieht schon, zum Leidwesen der anwesenden Fotografen, während der ersten drei Songs blank. Belässt es dieses mal aber dabei und zieht sich auch direkt wieder an. Hier ein dickes Dankeschön. Das ist manchmal echt nicht ästhetisch. Auch textlich ziehen die Kassierer blank: "Blumenkohl am Pillermann" und "Sex mit dem Sozialarbeiter" (dürfen wir das eigentlich unzensiert so im Internet schreiben?) dürfen in keiner Kassierer-Setlist fehlen.
Nach dem humorvollerem Teil des Festivals wurde es ab 20.50 Uhr wieder Zeit für "ernsthaften" Metal: das Thrash-Metal-Urgestein Sodom (Fotos) hatte seinen Auftritt. Mit "In War And Pieces" legten die Herren los. Natürlich durften auch Klassiker wie "Agent Orange" und "City Of God" nicht fehlen. Der Auftritt des Trios aus Gelsenkirchen ging durch Mark und Bein, im positiven Sinne. Mit "Ausgebombt" beendeten Sodom ihren Auftritt beim Reload-Festival.
Aber ausgepowert waren die Zuschauer noch lange nicht und fieberten nicht nur dem Headliner des Tages, Five Finger Deathpunch, entgegen. Denn vorher durfte Airbourne (Fotos) die Menge rocken. Und wie sie das taten! Die Security hatte aufgrund des großen Ansturms von Crowdsurfern im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Unten feierten die Zuschauer die Band, und auf der Bühne taten die Australier das, was sie wohl am besten können: eine irre Rock-Show abliefern! Inklusive der Traversenbesteigung von Joel O'Keeffe, der dann auch noch in luftiger Höhe sein Gitarren-Solo spielte.
Danach blieb etwas Zeit zum Verschnaufen, bevor Five Finger Deathpunch (Fotos) ihren Beitrag zum Festival leisteten und es würdig abschlossen.
Wir haben uns auf alle Fälle in ein für uns neues Festival verliebt. Das Reload bietet alles, was man braucht. Tolle Rockmusik, die Monsters of Liedermaching und Zelte neben dem Auto. Perfekt. Und wen das überzeugt, der sollte sich auch Tickets für das nächste Jahr sichern.
Die Early Bird-Tickets sind schon verfügbar ab 79 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen. 2017 findet das Festival am 25. und 26. August statt und auch schon die ersten Bands stehen fest: Amon Amarth, Caliban, Betontod, Whitechapel, Massendefekt, Rogers und Mr. Irish Bastard.
Weitere Fotos von: Emil Bulls, Watch Out Stampede
von Bastian Sylvester und Marcel Linke
Taglist:
Bands: Adept Agnostic Front Airbourne Amon Amarth Arch Enemy Betontod Burning Down Alaska Caliban Comeback Kid Das Pack Die Kassierer Dimple Minds Dog Eat Dog Emil Bulls Fear Factory Five Finger Death Punch Fjort Friday Flashback Hatebreed Itchy Limp Bizkit Massendefekt Monsters of Liedermaching Mr. Irish Bastard Rogers Snoozebutton Sodom Steak Number Eight Stick To Your Guns Unleash The Sky Watch Out Stampede Whitechapel
Locations:
Allgemein: Konzertbericht Reload Festival