Ina Müller füllt die Lanxess Arena
Das Hamburger Deern reißt das Publikum mit Charme, toller Stimme und dreckigem Humor mit.
Köln (sarah) Auf der vorerst letzten Station ihrer Tour zum Album "Das wäre dein Lied gewesen" macht Ina Müller in der Kölner Lanxess Arena halt. In der fast ausverkauften Lanxess Arena fiebert das meist weibliche Publikum dem Auftritt der Sängerin entgegen. Pünktlich um 20:00 betreten Inas Musiker die Bühne. Auch Ina lies nicht lange auf sich warten.Ina Müller mit ihren Backgroundsängerinnen Foto: Sarah Wolff
Sie eröffnet das Konzert mit dem Lied "Paparazzi" welches von einem charmanten Lächeln in Richtung der
Fotos zum Konzert Homepage von Ina Müller |
Schon früh wusste die Künstlerin wie sie das Kölner Publikum restlos auf ihre Seite bekommt: In unregelmäßigen abständen wurde „Viva Colonia“ von ihr angestimmt oder in die Lieder eingeflochten. Das riss natürlich auch den letzten Kölner von den Stühlen. Zwischen den Liedern erzählte Ina Müller immer wieder Anekdoten aus ihrem Leben und auch den ein oder anderen Witz. So wusste nach dem Konzert jeder, das sie selbst nicht bei Facebook ist, aber dafür ihre Mutter oder was ihre Meinung zum Thema Gleichberechtigung ist. Natürlich folgten nach ihren Erzählungen auch die passenden Lieder wie "Podkarsten" und "Gleichberechtigung".
Als Ina auf den Flügel ihres Pianisten steigen wollte, nahm sie die Hilfe von einem ihrer Roadies in Anspruch und löste dies auch mit der Eleganz eines Robbenbabys – was ihr die Lacher und Sympathien des Publikums einbrachte. Sie schaffte es über das ganze Konzert gekonnt, ihre Musiker und die beiden Backgroundsängerinnen einzubinden, so das diese nicht wie reine Nebendarsteller wirken aber ihr auch nicht die Show stehlen konnten. Natürlich durfte es auch nicht fehlen, dass sie ihre frisch gewonnen "Echos" präsentiere, welches von dem Publikum mit tosendem Beifall bedacht wurde.
Als letzten Song des Abends sang Ina Müller eine Coverversion von Robbie Williams "Let me entertain you". Dies war für mich persönlich eine der besten Versionen welche ich je von diesem Lied gehört habe und eines Abschieds wirklich würdig. Das Lied wurde auch genutzt um jeden der Musiker mit einem kleinen Solo und auch namentlich vorzustellen. Sie verließ die Bühne wie sie sie betrat: durch eine Türe in der LED-Leinwand, welche die Bühne von hinten beleuchtete. Aber schon wenige Augenblicke erschien sie wieder auf der Bühne: diesmal schuhlos und im weißen Bademantel bekleidet.
Für die Zugaben bewies sie nochmal wie viel Kraft und Energie in ihr steckt und tanzte über die Bühne und sprang mit einem eleganten Hopser, diesmal ohne Unterstützung, auf den Flügel. Nach fast 3 Stunden Programm, welches sie ohne Pause durchzog, beendete sie nach zwei Zugaben das Konzert endgültig.
Als Fazit zu diesem Konzertabend kann man nur sagen: Es ist toll und erfrischend, das sich im Musikgeschäft noch echte Frauen behaupten können und nicht nur magere Castingteilnehmerinnen.