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Der Freitag bei Rock im Park 2012

Rock im Park 2012 bricht alle Rekorde

Nürnberg (me)    Insgesamt 76000 Fans rockten am Wochenende das Rock im Park Gelände – so viele, wie noch nie zuvor in der Geschichte des Festivals. Kein Wunder: Die Headliner Metallica, die Toten Hosen und Linkin Park sind reinste Publikumsmagneten. Wir haben einige Highlights vom Freitag, den 01. Juni, dem ersten Festivaltag, zusammengefasst.

The Hives geben ihr Release-Konzert zu "Lex Hives" bei Rock im Park. Foto: Britta Flachmeier

Die vier Jungs von The Rifles (Fotos) standen am Freitag als zweite Band auf der Alternastage und stimmten die ersten Zuschauer auf ein langes rockiges Wochenende ein. Die groovigen Indieklänge der Band aus London passen perfekt zu schönstem Sonnenschein. Die Besucher hatten Glück, der prognostizierte Regen blieb aus und auch wenn die Sonne sich hinter den Wolken versteckte, lauschten doch recht viele Fans der Band. The Rifles spielten sich durch ihr Set und präsentierten dabei ihre großen und kleinen Hits.

Adele, Black Eyed Peas, Coldplay, Katy Perry: Sänger Alejandro Manzano von Boyce Avenue (Fotos) covert alles und jeden – und erntet damit Millionen Klicks auf Youtube. Was viele nicht wissen: Die Jungs schreiben auch eigene Songs. Bei Rock im Park stellten sie ihr neustes Album „All We Have Left“ vor und zeigten den Fans, dass sie sich nicht hinter den Songs großer Bands verstecken müssen, sondern auch mit selbstkomponierten Rock-Pop-Songs begeistern können. Ihre ruhigen Nummern, allen voran das eingängige „Find Me“ überzeugte die Zuschauer und ließ schon den einen oder anderen das Tanzbein schwingen.

Gleich darauf rockten Enter Shikari (Fotos) aus England ihr Set auf der Centerstage herunter. Mit "System/Meltdown" eröffneten sie ihr Konzert und von Beginn an hielt Sänger Roughton Reynolds nichts auf der Bühne. Er ging auf direktem Wegen durch den Graben bis zum Wellenbrecher und den Fans. Nach dem ausführlichen Bad in der Menge kehrte er auf die Bühne zurück. Doch seine Energie nahm kein Ende. Er raste und sprang von einer Seite auf die andere und heizte dem Publikum so schon zu früher Stunde gut ein. Seine Bandkollegen standen ihm in nichts nach und zeigten sich ebenfalls in absoluter Bewegungsfreude. Das färbte auch auf das Publikum ab.

Auch Sängerin Katie White von The Ting Tings (Fotos) tanzte sich von einem Ende der Alternastage bis zum anderen. Und wenn es einen Preis für die süßeste Ansage des Tages geben würde: Katie hätte ihn sicher verdient. Die Engländerin las eine deutsche Begrüßung für ihre Fans ab. Aufgeschrieben hatte sie das ganze in Lautschrift à la „Via sint de Ting Tings“. Doch nach der herzigen Begrüßung ging Katie dann schnell wieder zur Musik über. Los ging es mit „Great DJs“. Danach folgten viele neue Songs, wie „Give It back“ und „Hit Me Down Sonny“ vom aktuellen Album „Sounds from Nowheresville“

Danach stellte sich jeder im Publikum nur eine Frage: Kommt er, kommt er nicht? Denn wenn eines sicher ist, dann die Tatsache, dass man vor einem Pete(r) Doherty Konzert (Fotos) nie so recht weiß, wann er und ob er überhaupt die Bühne betritt. Doch bei Rock im Park überraschte er alle mit seiner Pünktlichkeit, seiner Nüchternheit und sah sogar gar nicht so abgewrackt aus, wie man ihn noch vor kurzem in den Schlagzeilen in der Presse sehen musste. Zu hören gab es nicht nur Songs von seinem Solo-Album, sondern auch viele Akkustik-Cover von Babyshambles und Libertines Songs. Für sein Lied „For Lovers“ holte er sich sogar Verstärkung auf die Bühne: Zwei Tänzerinnen bewegten sich grazil über die Bühne und sorgten so auch für einen optischen Hingucker.

Noch mehr Musik aus England wurde von Maximo Park (Fotos) importiert. Adrett gekleidet erschien die Band auf der Bühne. Der Fünfer aus Newcastle hat frisch die vierte CD „The National Health“ aufgenommen. Der Release ist wenige Tage nach ihrem Festivalauftritt (08. Juni 2012. Da lag es nahe, dass ein Großteil der Setlist neue Lieder beinhaltete. Und trotzdem durften Klassiker wie „Books From Boxes“ oder „Our Velocity“ nicht fehlen. Grade die großen Hits kamen beim buntgemischten Festivalpublikum sehr gut an.

Die Amerikaner von Awolnation (Fotos) machten sich den intimen Rahmen der Clubstage zu Gute. Selten hat man Musik gehört, die so viele Stile miteinander kombiniert und sich trotzdem in sich stimmig anhört. Es war das erste Konzert in Deutschland und bereits während des Openers "People" spielten sie sich in die Herzen des Publikums. Das folgende "Not Your Fault" überzeugte die Zuhörer in seiner Eingängigkeit. Und spätestens als Keyboarder Kenny Carkeet ein Bad in der Menge nahm, war auch der letzte Besucher der Clubstage völlig begeistert. In ihrer leider recht knappen Spielzeit von 40 Minuten präsentierten sie die Lieder von ihrem Debütalbum „Megalithic Symphony“. Allen voran konnte ihre Single „Sail“ das Publikum mitreißen.

Mit den Schwedenrockern von The Hives (Fotos) gab es sowohl optisch als auch akustisch einen wahren Leckerbissen für die Fans. Stilsicher ging die Band im Frack mit blütenweißen Westen auf die Bühne und es gab energiegeladenen und flotten Garagenrock auf die Ohren. Da konnte auch das Publikum nicht lange still stehen. Nicht umsonst, gelten The Hives als fantastische Live-Band. Sänger und Entertainer Pelle Almqvist hat genügend Bühnenerfahrung (und ist nebenbei eine wahre Rampensau), um zu wissen, wie man mit dem Publikum interagiert. Da am selben Tag ihr Album "Lex Hives" erschienen ist, nutzte die Band die Gunst der Stunde und stellte die neuen Songs vor. Doch als Co-Headliner der Alternastage brauchte sich niemand stressen. Ihr Slot ließ genügend Freiraum, damit auch all ihre Klassiker gespielt werden konnten. Mit einer sehr hohen Hitdichte durfte man sich über „Hate To Say I Told You So“, „Walk Idiot Walk“, „Main Offender“ oder „Tick Tick Boom“ freuen.

Den Abschluss des ersten Festival-Tages krönte Skrillex (Fotos). Er durfte sich über massenhaft Zuschauer freuen, die alle in Scharen nach dem Auftritt von Metallica zur Alternastage strömten – und das obwohl Sonny Moore erst seit knapp zwei Jahren unter dem Namen Skrillex auftritt. Er weiß auch jetzt schon Millionen Fans zu begeistern. Mit einer Mega-Bühnen-Show aus riesigem LED-Bildschirm und Pyrotechnik heizte Skrillex die Massen an. Remixes von „Good Feeling“ wurden dabei genauso abgefeiert wie sein großer Hit „Bangarang“.


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