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Flo Mega & The Ruffcats
Seven

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Burg (Nideggen)

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Bühne unter Sternen Festival
Konzertbericht



Datum: 07.09.2017

Bühne unter Sternen Festival 2017

SEVEN und Flo Mega lassen die Burg in Nideggen bis in ihre Grundfesten erbeben.

Nideggen (sd)    Im Zweiten Jahr nach seiner Wiederbelebung überzeugt das Bühne unter Sternen Festival wieder durch ein spannendes Line-Up. An ersten Tag stellen SEVEN und Flo Mega alle Regler auf Funk und Soul.
 


SEVEN beim 'Bühen unter Sternen Festival' in Nideggen. Foto: Sven A. Droste

Fotos vom Konzert
Webseite von SEVEN
Webseite von Flo Mega
Webseite vom Festival
Ob das Bühne unter Sternen Festival wirklich als Festival durchgeht, darüber könnte man streiten, denn eigentlich sind es vier Einzelveranstaltungen an vier Abenden an ein und derselben Location, der Burg Nideggen. Dass das das Programm  einen interessanten Spagat über die verschiedenen Genres mach, das steht ohne Zweifel fest. Funk, Soul, Jazz, Pop und De Höhner, das gibt es alles auf der Burg, oberhalb des malerischen Rurtals in der Eifel, zu hören.

Es ist Donnerstag und es ist trocken, so langsam füllt sich der Innenhof der Burg Nideggen. In der einsetzenden Dämmerung kann man noch einen Letzten Blick über die Zinnen über die wirklich malerische Gegend schweifen lassen, alles so schön grün und leinladend. Das aber ist nicht der Grund warum die Menschen den Weg auf den Bergfried auf sich nehmen. Der eigentliche Grund ist Jan Dettwyler, besser Bekannt als SEVEN, der Mann mit der unglaubliche Stimme, den die meisten durch die Sendung Sing meinen Song kennen gelernt haben.

Der Schweizer teilt sich heute die Bühne mit dem Bremer Soulman Flo Mega und den Ruffcats. Von einem Support Act kann man in der Konstellation nicht sprechen. Denn es stehen zwei absolut ebenbürtige Künstler auf der Bühne.

Für Flo Mega ist jedoch der erste Slot nicht unbedingt so glücklich. Er und die Ruffcats kommen mit Vollgas auf die Bühne, drehen den Swag auf, aber irgendwie kann er die Leute nicht richtig erreichen. Woran das liegt? Schwer zu sagen, zum einen sind noch nicht alle da, zum anderen kriegt man den Funken trotz aller Groves und Moves nicht von der Bühne runter, beziehungsweise findet die Glut kein Zunder, wird zumindest nicht zum Flächenbrand, irgendwie ist man noch nicht bereit für Action. Flo will, die Ruffcats wollen, aber das Publikum irgendwie nicht, oder noch nicht. Sehr schade, denn der Bremer kann, hat Feuer und Stimme und eine Coolness auf der Bühne, die sich sehen lassen kann. Alle die schon mal eine Show von ihm erlebt haben werden von Schweiß, Heiserkeit und Muskelkater berichten können. Was die Fans jedenfalls freuen wird, ist, das man zwischen den Zeilen was über ein neues Album heraushören kann. Spannung.

Etwa eine Stunde und eine Umbaupause später ist es Zeit für den Schweizer, der allen Klischees zu trotz nichts von Langsam- und Behäbigkeit spüren lässt. SEVEN ist galant und charmant und begrüßt, bevor er auf die Bühne geht die erste Reihe erst noch persönlich. Einmal auf der Bühne ist er in seinem Element und seine Band baut ihm eine Komfortzone aus Sound, der zum reinlegen ist. SEVEN ist Entertainer, SEVEN ist ein Ausnahme Sänger, SEVEN atmet Musik, keine Frage, aber die Kombination aus allem ist das Rezept, aus der er eine Show auf die Bühne Bringt, die bemerkenswert ist. Als es darum geht das auch bei Ihm noch leicht reservierte Publikum näher an die Bühne zu bringen, scheut er keine Nähe und geht selbst los ins Publikum und einzelne Leute persönlich abzuholen. Song für Song werden die Hüften locker und nach dem ersten Drittel läuft es auch vor der Bühne rund. SEVEN, der sein neues Album 4Colors präsentiert, ist bekennender Prince Fan. Dieser leider viel zu früh verstorbenen Lichtgestalt der Musikgeschichte hat er auch einen Teil auf eben dieser neuen Platte gewidmet. Purple ist die Farbe und Purple erstrahlt auch die Bühne. Ein Hinweis, den es nicht gebraucht hätt, denn irgendwie schwingt den ganzen Abend der Spirit von Mr. Nelson mit. SEVEN an diesem Abend, an diesem außergewöhnlichen Ort ein unglaublich gutes Konzert ab und zeigt wieder mal, dass wir trotz aller Vernetztheit so viel verpassen, was jenseits unserer Grenzen, jenseits unserer Filterblasen passiert, bis es irgendjemand vor unsere Nase setzt. SEVEN ist seit 15 Jahren im Geschäft, hat 2002 sein erstes Album veröffentlicht und blieb leider viel zu lange in den Schweizer Bergen vor uns verborgen. Gut das er jetzt da ist.

Konzerttermine gibt es ab Ende Oktober bis Ende November und auch für das kommende Jahr gibt es schon einige Termine. Wer auch nur ein Bisschen für Funk R&B und Soul übrig hat, sollte hingehen.

(ph)

 

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