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Ankündigung

Rheinkultur auch dieses Jahr wieder mit gutem Line-Up

Bonn (ml)    Auch dieses Jahr findet das Rheinkultur-Festival wieder am ersten Samstag im Juli statt. Weniger als zwei Wochen sind es noch bis zu diesem alljährlichen Event, welches sich wohl zu Recht als eines der größten Umsonst & Draußen- oder auch Ein-Tages-Festivals bezeichnen darf.

Foto zeigt: Sebastian Madsen

Alle Infos auf der Rheinkultur-Seite


Wie schon 2006 hat sich auch dieses Jahr gesamt Deutschland in einer Fußballmanie ergeben. Dennoch hat dies auch vor vier Jahren nicht für einen Besuchereinbruch oder einen Einsturz beim Line-Up gesorgt.
Auch 2010 schafft es die Rheinkultur mit einem guten Line-Up zumindest im voraus zu überzeugen. Wie viele Besucher kommen, lässt sich jetzt natürlich schwer sagen, zumal auch andere Faktoren, wie das Wetter Einfluss auf den Publikumsstrom haben.
Einzig und allein der Linie, dass jede Band nur einmal zur Rheinkultur kommen darf, ist man nicht mehr treu geblieben. Anders lassen sich die Headliner des Festivals nicht erklären.

Hier gibt es, wie auch schon in den Jahren zuvor eine rote und eine blaue Bühne. Das sind die beiden Hauptbühnen des Festivals und unterschieden sich nur in der Architektur, aber keineswegs in der Größe.
Egal durch welchen der unzähligen Eingänge man die Rheinauen, die wirklich malerisch am Rhein gelegen sind und das gesamte Großstadtfeeling, was auch von Bonn ausgestrahlt wird, vergessen lassen, betritt. Man wird immer eine der zwei Hauptbühnen, mal näher, mal weiter weg, im Blickfeld haben.
Nur die grüne Bühne, an die sich Stammgäste bisher gewöhnen konnten, wird es dieses Jahr WM-bedingt nicht geben. Als Ersatz hierfür gibt es eine Public Viewing-Area für Fußballfans. Die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland spielt, ist auch gegeben. Dazu müssen sie bloß das Spiel gegen Ghana gewinnen und damit Gruppenerster werden.

Aber zurück zur Musik. Headliner wird dieses Jahr auf der blauen Bühne Madsen. Die durften schon 2006 und auch 2007 auf dem Festival spielen. Jedoch noch nicht an so prominenter Stelle. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Konzert zusammen mit der neuen Keyboarderin und der noch heilenden Hand von Sänger Sebastian entwickelt. Verrückt an der Sache ist jedoch, dass man sich wirklich ununterbrochen den Arsch abtouren kann und anscheinend weiterhin mehr und mehr Fans ziehen kann. Wir gönnen ihnen diesen Erfolg und wünschen viel Glück auf den weiteren Wegen.
Co-Headliner auf der gleichen Bühne ist Max Herre. Gerade mit seinem letzten Album, von dem die viel gespielte gleichnamige Single "Ein Geschenkter Tag" kommt, konnte er überzeugen. Auf eben diesem Album präsentiert er sich mit der vollen Bandbreite, die ein Max Herre bietet. Man kann es deswegen ein wenig als Best Of oder eher Querschnitt durch seine Karriere betrachten.
Auch die anderen Acts auf der blauen Bühne sind hochkarätig bestückt. Hier fallen zum Beispiel noch Namen wie Jennifer Rostock, Der Familie Popolski oder Asaf Avidan & The Mojos.

Werfen wir nun einen Blick zur roten Bühne. Diese ist, wenn man von Madsen absieht, rockiger besetzt als die blaue Bühne.
Juliette Lewis ist hier Headlinerin. Die Powerfrau, die neben der Musik auch noch schauspielert, weiß es schon seit Jahren mit dem ebenso powervollen Hard Rock, den sie spielt, zu überzeugen. Besser wäre da bloß noch ihr anderes Projekt Juliette & The Licks, aber man kann gerade bei einem kostenlosen Festival nicht alles haben, zumal sie mit den Licks derzeit auch nicht tourt.
Aber auch die Co-Headliner Alexisonfire dürfen sich sehen lassen. Mit ihrem powervollen Punk, dem großen Namen und der Tatsache, dass sie in letzter Zeit nicht allzu oft Deutschland auf ihrem Tourplan hatten, sind sie auf der Position leicht fehlbesetzt und sollten eigentlich mit der liebevollen Juliette tauschen. Sie durften schon mit Billy Talent und Anti-Flag zusammen auf der Bühne stehen. Können mit dem Druck, den sie durch ihre Musik, sowohl im Studio als auch live, erzeugen, jedoch locker mit diesen beiden Bands mithalten.
Neben diesen beiden Bands dürften auf der roten Bühne auch noch Sondaschule eine große Bekanntheit haben. Die Ska-Punk-Truppe mit den manchmal nicht ganz koscheren Texten bietet sich gerade für Co- und Headliner als super Aufmacher an.

Neben den beiden Hauptbühnen darf man auch die Hip Hop-Bühne Mixery Raw Deluxe Stage nicht außer Acht lassen. Dürfte das Line-Up hier die meisten unserer Leser eher nicht interessieren, kann man dennoch als Geheimtipp Die Orsons nennen. Gerade erst durften wir die Band bei Fettes Brot im Vorprogramm begutachten. Der Begriff Hip Hop ist für diese Band leider leicht falsch gewählt. Mit ihren Tanz-, Akkrobatik-, Witz- sowie A Capella-Hip Hop-Einlagen sind sie eher Entertainer, als auch Komiker. Unbedingt ansehen. Sollten die Deutschen verlieren, hat man wenigstens was zum Lachen.

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