Home

Taglist:

Bands
Kvelertak
Slayer

Locations
Ruhrcongress

Allgemein
Vorbericht



Datum: 13.11.2015

Die Könige des Thrash Metal: Slayer!

Slayer auf Deutschlandtournee

Bochum (meb)    Mit Slayer und Anthrax beehren zwei der bedeutendsten Legenden in der Geschichte des Heavy Metal im November die deutschen Bühnen – und bringen überdies die norwegischen Extreme-Metal-Epigonen Kvelertak mit!

Slayer kommen nach Bochum. Foto: MLK

Slayer und Anthrax zählen seit Mitte der 80er zu den Königen des Thrash Metal, ihre Alben gehören zu den richtungsweisendsten Werken des Genres. Slayers letzter Longplayer „World Painted Blood“ stieg in Deutschland auf Platz 7 der Charts, für das im September erscheinende, elfte Album „Repentless“ darf man ähnlichen Erfolg erwarten. Auch Anthrax kündigten für dieses Jahr die Veröffentlichung ihres elften, bislang noch unbetitelten Albums an. Gemeinsam mit den brachialen Norwegern Kvelertak, die mit ihrem zweiten Studioalbum „Meir“ unterwegs sind, werden Slayer und Anthrax zwischen dem 8. und 16. November für sechs Konzerte in Leipzig, München, Berlin, Bochum, Ludwigsburg und Frankfurt in Deutschland Station machen.

So unterschiedlich beide Formationen den Thrash Metal interpretieren, so viel haben sie gleichzeitig gemein. Beide Bands gründeten sich 1981, erlebten ihren rasanten Aufstieg ab Mitte der 80er, haben bis heute eine Vielzahl an Besetzungswechseln verkraftet und werden in diesem Jahr ihr jeweils elftes Studioalbum veröffentlichen. Die Parallelen zeigen sich aber auch in ihren Erfolgen. Während Anthrax weltweit über 15 Millionen Alben verkaufen konnten, sind auch Slayer trotz ihrer radikalen Härte Dauergäste in den Charts. Seit dem 1986er-Werk „Reign In Blood“ fand sich jedes ihrer Alben in den internationalen Hitlisten wieder. Den größten Erfolg verbuchten sie 2007 mit ihrem vorletzten Album „Christ Illusion“: Top 10-Platzierungen sowie zwei Grammys in den Jahren 2007 und 2008 in der Kategorie ‚Best Metal Performance’ sprechen eine deutliche Sprache.

Gegründet wurden Slayer 1981 von den Gitarristen Kerry King und Jeff Hanneman, kurz darauf stießen Schlagzeuger Dave Lombardo und Sänger und Bassist Tom Araya hinzu. Von Anfang an machten Slayer durch ein radikales Äußeres und ein kontroverses Image auf sich aufmerksam. Die Band spielt in ihrer Außendarstellung mit satanischen Elementen wie Pentagrammen und umgedrehten Kreuzen, in ihren Texten greift sie Themen wie Serienmorde, das Dritte Reich und andere heiße Eisen auf. Dabei betonen Slayer, dass es sich nicht um Verherrlichung dieser gesellschaftlichen Auswüchse handele, sondern um den Wunsch, sich mit den Randzonen der Gesellschaft inhaltlich auseinanderzusetzen.

Mitte der 80er schufen sie einige der härtesten Alben, die die Rockwelt je gehört hat. Mit der Verbindung aus Heavy Metal, Elementen des Hardcore und der Geschwindigkeit des Speed Metal gilt der Klassiker „Reign In Blood“ mit Songs, die bis zu 250 Beats per Minute aufweisen, als eines der schnellsten und härtesten Alben der Rockhistorie. Die gesamten 80er und 90er Jahre hindurch gehörten Slayer zu den führenden Köpfen des Genres. Jedes Album wurde von Kritik und Publikum gefeiert und fand trotz brutaler Härte Einzug in die Charts. Auf eine Zäsur Ende der 90er kamen Slayer 2001 erneut in Originalbesetzung zusammen.

Seitdem zeigen sie sich von einem Arbeitsethos, der sprachlos macht: Rund 150 Konzerte pro Jahr sowie alle 18 Monate ein neues Album sind Beleg für die ungebrochene Intensität und Kraft, mit der Slayer auch heute noch die Metal-Welt begeistern. Nach dem tragischen Tod von Jeff Hannemann im Jahr 2013 sowie der Trennung von Dave Lombardo werden sich Slayer auf ihrem kommenden Album „Repentless“ mit dem neuen Gitarristen Gary Holt und dem wieder zurück gekehrten Drummer Paul Bostaph, der bereits zwischen 1992 und 2001 auf dem Schlagzeug-Schemel saß, von einer runderneuerten Seite präsentieren.

Für das Thrash Metal-Genre ebenso legendär sind Anthrax aus New York. Die Gruppe um das einzige verbliebene Gründungsmitglied, Gitarrist Scott Ian, hat eine bewegte Karriere hinter sich. Mitglieder kamen und gingen, neue Stile wurden ausgelotet, immer wieder mussten sich Anthrax in veränderter Besetzung zusammenraufen. So spricht man heute von den verschiedenen Äras von Anthrax. Eine bedeutende war die erste Phase mit Joey Belladonna zwischen 1985 und 1992. In dieser Zeit entstanden vier Alben, die heute zu den wichtigsten des Thrash Metal zählen. Mit seinem Nachfolger John Bush begann die zweite wesentliche Ära. Aus dieser Zeit stammt mit dem 1993er „Sound Of White Noise“ ihr kommerziell erfolgreichstes Album, das Platz 7 der Billboard Charts erreichte. Ihre Kollaboration mit den Hip-Hop-Größen Public Enemy auf dem Song „Bring The Noise“ gilt überdies als Initialzündung für den Crossover, eine Vermischung von Rap und Metal.

Nachdem es um Anthrax seit „We’ve Come For You All“ (2003) still geworden war, reüssierten sie 2011 mit dem zehnten Album „Worship Music“ sowie dem wieder zusammengefundenen, stärksten Line-Up, das sie je hatten. Neben Band-Kopf Scott Ian waren Sänger Joey Belladonna, Gitarrist Rob Caggiano, Bassist Frank Bello und Drummer Charlie Benante mit von der Partie. Anthrax spielten sich zurück an die Spitze. Das kommende Studioalbum bietet nun erneut einen Besetzungswechsel, nachdem Rob Caggiano seinen Gitarrenposten 2013 an Jonathan Donais abgab.

Dieses Triumvirat grandioser Härte wird abgerundet durch die norwegische Band Kvelertak. Ihr brachialer Sound zwischen Extreme Metal, Hardcore-Punk und Rock’n'Roll kann seit Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Meir“ auf großen Erfolg blicken: In ihrer Heimat stieg es an die Spitze der Charts, in die den meisten europäischen Ländern in die Top 100. Ihr Sound wird auch dadurch besonders, dass die Band neben Sänger Erlend Hjelvik, Bassist Marvin Nygaard und Schlagzeuger Kjetil Gjermundrød mit Vidar Landa, Bjarte Lund Rolland und Maciek Ofstad über gleich drei Gitarristen verfügt. Zusammen mit Slayer und Anthrax dürften sie damit Teil einer der härtesten Tourneen des Jahres sein.


Taglist:
Bands: Kvelertak Slayer
Locations: Ruhrcongress
Allgemein: Vorbericht

Datum: 13.11.2015

Folge uns auf Facebook